Westerwelle sieht geplanten Gefangenenaustausch als neue Friedenschance in Nahost

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sieht in der bevorstehenden Freilassung des israelischen Soldaten Gilat Schalit aus palästinensischer Gefangenschaft und dem geplanten Gefangenenaustausch zwischen Israel und Palästinensern eine neue Chance für den Friedensprozess im Nahen Osten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte Westerwelle: "Jedes neue Momentum sollte genutzt werden. Ich appelliere an beide Seiten, alles zu unterlassen, was die Wiederaufnahme von direkten Gesprächen oder den Erfolg von Friedensverhandlungen gefährden könnte." Westerwelle weiter: "Es ist überfällig, dass der Nahost-Friedensprozess durch direkte Gespräche zwischen den Palästinensern und Israel wieder in Gang kommt."

Der Bundesaußenminister zeigte sich zufrieden mit der deutschen Vermittlerrolle bei der Freilassung Schalits: "Es ist gut, dass Deutschland helfen konnte. Jetzt geht es darum, dass dieser junge Mann nach fünf furchtbaren Jahren in totaler Isolation endlich wieder von seiner Familie in die Arme geschlossen werden kann." Westerwelle zeigte sich auch persönlich bewegt: "Ich hoffe sehr, dass Gilad Schalit sehr bald wieder bei seiner Familie sein kann, und freue mich, auch weil ich die Familie selbst getroffen habe, ganz persönlich über die Entwicklungen der letzten Tage."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.10.2011

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