Westerwelle tritt nicht mehr als Parteivorsitzender an

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat am Sonntag erklärt, dass er auf eine neuerliche Kandidatur für das Amt des Parteivorsitzenden verzichtet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einer kurzen Stellungnahme in der Parteizentrale der FDP in Berlin bekräftigte Westerwelle seinen Willen, weiterhin das Amt des Außenministers auszuüben. Die Entscheidung, auf eine Kandidatur auf dem Bundesparteitag der FDP im Mai zu verzichten, sei Westerwelle einerseits sehr schwer gefallen, da er mit "viel Herzblut" bei der Sache gewesen sei. Andererseits betonte Westerwelle, dass ihm die Entscheidung auch sehr leicht gefallen sei, da eine ganze Anzahl junger Persönlichkeiten bereitstünde, um die Führung der Partei zu übernehmen.

Westerwelle leitet nach eigener Aussage mit seinem Verzicht einen Generationswechsel innerhalb seiner Partei ein. Nach fast zehn Jahren an der Parteispitze wolle sich Westerwelle nun ganz auf sein Amt als Außenminister konzentrieren und dazu beitragen, dass die schwarz-gelbe Koalition erfolgreich arbeiten könne. Der Außenminister war erst am frühen Morgen von einer Asienreise nach Deutschland zurückgekehrt und führte im Verlauf des Sonntags zahlreiche Gespräche mit FDP-Politikern.

Am morgigen Montag berät das Präsidium der Liberalen die künftige personelle Aufstellung der Parteispitze. Die parteiinterne Kritik am Vorsitzenden war nach den Wahlniederlagen bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz lauter geworden, mit seiner am Sonntag bekannt gewordenen Entscheidung gibt der 49-Jährige diesem innerparteilichen Druck nun nach.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.04.2011

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