Westerwelle verurteilt neues Massaker in Hama

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat jüngste Meldungen über ein weiteres Massaker in der syrischen Provinz Hama scharf verurteilt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies seien "schockierende Nachrichten", sagte Westerwelle bei seinem Besuch in Istanbul. "Das zeigt, wie dringlich das Handeln der internationalen Gemeinschaft ist", betonte der Minister und warb erneut für eine Resolution im UN-Sicherheitsrat. Die Opposition in Syrien hat sich für ein militärisches Eingreifen der UN ausgesprochen.

Ohne Zwangsmaßnahmen zum Schutz von Zivilisten nach Kapitel 7 der UN-Charta könne das Blutvergießen nicht beendet werden, hieß es in einer Erklärung der Allgemeinen Kommission der Syrischen Revolution. Indessen sind UN-Militärbeobachter auf dem Weg, um den Ort des Massakers von Al-Kobeir in Augenschein zu nehmen. Dort sollen nach Angaben von Oppositionellen am Mittwoch mindestens 80 Menschen getötet worden sein, darunter viele Frauen und Kinder.

Die in London ansässige Oppositionsgruppe Syrian Observatory for Human Rights machte die regimetreue Schabiha-Miliz dafür verantwortlich. Das Staatsfernsehen widerspricht den Aussagen und schreibt das Massaker einer "terroristischen Gruppe" zu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.06.2012

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