Westerwelle warnt vor atomarem Terrorismus

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat vor dem Zugriff terroristischer Gruppen auf atomare Waffen gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Nehmen wir an, der Iran würde sich atomar bewaffnen. Wie lange dauert es wohl, bis andere Länder nach dem Potenzial greifen und wie sehr wächst dadurch die Gefahr, dass sich terroristische Strukturen den Zugriff zu Atomwaffen oder schmutzigen Bomben verschaffen?", sagte Westerwelle der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Der FDP-Vorsitzende brachte das Bedrohungsszenario auf die Formel "20 Mann mit einer Atombombe sind eine Armee".

Den Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat will Westerwelle dafür nutzen, die Ursachen von Terror zu bekämpfen. "Wenn der Reichstag für Besucher gesperrt werden muss, dann wird hoffentlich jedem klar, dass es bei Außen- und Friedenspolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Krisenprävention um nichts akademisch Fernes, sondern um unsere eigene Sicherheit geht", so Westerwelle. Als "sehr gefährlich" bezeichnete der Vizekanzler die "Bagatellisierung von Abrüstung und Rüstungskontrolle".

Die Parteien warnte der Minister davor, die Bedrohungslage zu nutzen "um parteipolitische Süppchen zu kochen". "Wer dazu beiträgt, Fremdenhass in unserem Land zu schüren, sollte sich überlegen, was er nicht nur hierzulande, sondern in der Welt anrichtet", betonte Wsterwelle.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.11.2010

Zur Startseite