Westerwelle will FDP-Chef bleiben

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Guido Westerwelle denkt nicht darüber nach, sein Amt als FDP-Vorsitzender von dem des Außenministers und Vize-Kanzlers zu trennen.

"Auch die Kanzlerin ist gleichzeitig Parteivorsitzende", sagte Westerwelle der Zeitung. "Die Bündelung der Ämter hilft, liberale Positionen durchzusetzen. Vom Sparpaket bis zur Opel-Entscheidung wird unsere Handschrift immer deutlicher."

Er sehe vor allem im Sparkurs der Regierung den Grund für die schlechten Umfragewerte seiner Partei. Der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) sagte er: "Wir haben von Anfang an einiges zu schultern gehabt wie die Stabilisierung des Euro und das Sparpaket. Das hat uns Kritik eingebracht, war aber notwendig. Es geht darum, das Richtige zu tun und eben nicht zuerst um die eigene Beliebtheit." Solche Umfragen seien "nicht schön", aber nur "Momentaufnahmen". Westerwelle: "Wenn für die Menschen die vernünftigen Ergebnisse unserer Politik sichtbarer werden, dann steigen diese Werte auch wieder."

Für ihn wäre der Bundespräsidentschaftskandidat von Union und FDP, Christian Wulff (CDU), ein "hervorragender Bundespräsident". Auch wenn sich nicht alle FDP-Landesverbände für Wulff ausgesprochen haben, glaubt Westerwelle fest an einen Sieg Wulffs: "Ich bin überzeugt, dass Christian Wulff auch mit unseren Stimmen eine klare Mehrheit bekommen wird." Dies ändere nichts am "Respekt für den Kandidaten von Rot-Grün, Joachim Gauck", so Westerwelle weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.06.2010

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