Westerwelle will sich für Schwulen-Rechte in Russland einsetzen

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat Russland für seine intolerante Haltung gegenüber Homosexuellen kritisiert.

Berlin/Moskau (dts Nachrichtenagentur) - "Den Umgang mit Homosexuellen in Russland können wir nicht akzeptieren", schrieb Westerwelle in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus". "Wir beobachten die Entwicklung in Russland sehr genau und halten mit unserer Meinung nicht hinter dem Berg. Ein Klima der Intoleranz und der Einschüchterung hat in einer modernen Gesellschaft keinen Platz."

Deutschland werde der Diskriminierung von Minderheiten immer entschieden entgegentreten, in Russland und überall sonst auf der Welt. "Dafür stehe ich auch persönlich ein", so der Außenminister in "Focus". Anlass für seine Kritik war der Protest zweier russischer Goldmedaillen-Gewinnerinnen bei der Leichtathletik-WM in Moskau gegen das umstrittene neue Anti-Homosexuellen-Gesetz.

"Große Sportereignisse lenken die Aufmerksamkeit der Welt auch auf Missstände. Das wird auch in Sotschi so sein", betonte der Bundesaußenminister mit Blick auf die Olympischen Winterspiele im kommenden Jahr. "Eine Diskussion über Boykotte halte ich für kontraproduktiv. Es wäre falsch, denen das Feld zu überlassen, die gegen Toleranz und Minderheitenschutz sind. Wir müssen noch mehr hinschauen und auch Zeichen setzen." Die Sprache des Sports sei global.

Sie öffne auch dort Türen, wo andere Wege verschlossen bleiben und transportiere Werte wie Offenheit und Fairness.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.08.2013

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