Westjordanland: Auseinandersetzungen nach Tod eines Israelis

Im Westjordanland ist es nach dem Tod eines Israelis am Sonntag zu Auseinandersetzungen zwischen israelischen Jugendlichen und Palästinensern gekommen.

Nablus (dts Nachrichtenagentur) - Wie die israelische Zeitung "Haaretz" berichtet, hätten dutzende maskierter Jugendlicher Steine auf das palästinensische Dorf Hawara geworfen und versucht, Häuser in Brand zu setzen. Auslöser dieser Ausschreitungen war der Tod eines 25-jährigen Israelis wenige Stunden zuvor. Palästinensische Sicherheitskräfte hatten auf drei Fahrzeuge geschossen, die offenbar versucht hatten, eine Straßensperre zu durchbrechen.

Dabei wurden ein Mann getötet und drei weitere verletzt, die ohne militärische Genehmigung auf dem Weg zum Grab des biblischen Patriarchen Josef waren. Der Getötete ist der Sohn der israelischen Bildungsministerin Limor Livnat, was dem Vorfall besondere politische Brisanz gibt. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak verurteilte den Vorfall als "Mord".

Am Josefsgrab, das Juden heilig ist und im palästinensischen Autonomiegebiet liegt, war es in der Vergangenheit bereits mehrmals zu Auseinandersetzungen mit Verletzten und Toten gekommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.04.2011

Zur Startseite