Wikileaks-Protokolle: FDP-Präsidium berät wegen Informant

Die jüngsten Berichte über einen bisher unbekannten Informanten in den eigenen Reihen sorgen in der FDP für Unruhe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie die "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) berichtet, wurde in der Präsidiumssitzung am Montag ausführlich über das Thema gesprochen. Dabei hat der stellvertretende Parteivorsitzende und Bundeswirtschaftsminister, Rainer Brüderle, auch die Möglichkeit von eidesstattlichen Versicherungen ins Gespräch gebracht, die verdächtige Mitarbeiter unterschreiben sollten. Sie sollten damit ausschließen, während der Koalitionsverhandlungen mit der Union im Herbst 2009 wichtige Informationen an die US-Botschaft in Berlin weitergeleitet zu haben.

Das FDP-Präsidium habe sich nach einer Diskussion aber gegen diesen Weg entschieden, schreibt die "Bild-Zeitung". Wie es weiter heißt, halten Parteikreise knapp ein halbes Dutzend Mitarbeiter der Liberalen als Verdächtige für möglich. Einige von ihnen sollen im Herbst 2009 in der Parteizentrale Thomas-Dehler-Haus gearbeitet haben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.11.2010

Zur Startseite