Wirtschaftsforscher: Italien-Ergebnis ist "schallende Ohrfeige" für Merkels Sparpolitik

Nach Einschätzung des Direktors des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Gustav Horn, ist das Wahl-Patt in Italien auch das Produkt einer Sparpolitik á la Angela Merkel und Ex-Premier Mario Monti.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das Wahlergebnis ist in der Tat eine schallende Ohrfeige für die bislang praktizierte Politik", sagte Horn der Onlineausgabe des "Handelsblatts". "Die Wähler Italiens wollen diese Politik offenkundig nicht, weil sie nicht überzeugt sind, dass sie funktioniert. Und damit haben sie sogar recht."

Eine Konsolidierung der Staatsfinanzen über eine Austeritätspolitik sei zum Scheitern verurteilt. Denn wenn die Wirtschaft eines Landes in einer tiefen Rezession verharre, können nicht genug Steuereinnahmen generiert werden, um die öffentlichen Haushalte zu sanieren. "Eine solche Politik schafft auch kein Vertrauen, sondern tiefes Misstrauen", betonte Horn.

"Und dieses Misstrauen ist der Humus, auf dem Wahlerfolge so schillernder Persönlichkeiten wie Silvio Berlusconi und Beppo Grillo gedeihen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.02.2013

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