Wirtschaftsweiser Bofinger hält Angst vor höherer Inflation für unbegründet

Nach Ansicht des Wirtschaftsweisen Peter Bofinger müssen sich die Deutschen nicht vor einer höheren Inflation fürchten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Zu Bundesbank-Zeiten lag der durchschnittliche Kaufkraftverlust bei 2,7 Prozent pro Jahr. Davon sind wir noch weit entfernt", sagte er dem Nachrichtenmagazin der "Spiegel". Im vergangenen Jahr sind die Preise in der Bundesrepublik im Schnitt um 2,3 Prozent gestiegen.

"Trotz einer starken Konjunktur liegt die Inflationsrate derzeit gerade einmal bei 2,1 Prozent", so der Volkswirt weiter. "Und selbst wenn die Preise um mehr als drei Prozent stiegen, wäre das kein Untergang. Die Logik der Euro-Zone ist ja: Die Boomregionen haben eine höhere Inflation als die langsamer wachsenden."

Bofinger ist überzeugt, dass eine raschere Preisentwicklung die Währungsunion sogar stabilisiert: "Wenn die Löhne bei uns stärker steigen als in der Vergangenheit und dadurch die Inflationsrate leicht zunimmt, ist das ein guter Weg, um aus der Euro-Krise herauszukommen. Damit die Krisenstaaten wieder wettbewerbsfähiger werden, können sie die Gehälter kürzen, was sehr schmerzhaft ist – oder aber unsere Löhne steigen mehr."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.05.2012

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