Wirtschaftswissenschaftler fordert schärfere Regeln für spanische Banken

Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel hat schärfere Regeln für die spanischen Finanzinstitute gefordert.

Bremen (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben in Spanien im Gegensatz zu Griechenland eine Schuldenkrise beziehungsweise eine Krise des Staates, die vor allem Folge der Bankenkrise ist", sagte Hickel im Deutschlandfunk. Zentrales Problem sei das Versagen der Banken sowie die Handlungsunfähigkeit des spanischen Staates, so Hickel weiter. "Wir brauchen einen europaübergreifenden Einlagensicherungsfonds und wir brauchen vor allem Aufsicht, damit so etwas nicht mehr passiert", forderte der Wirtschaftswissenschaftler.

Deshalb sei nicht die Beruhigung der Finanzmärkte gefordert, sondern ihre Disziplinierung, meinte Hickel. "Spanien ist ein Beispiel dafür, dass wir endlich ein Konzept brauchen, so wie es Frau Lagarde gefordert hat, sie spricht vom Masterplan, wir brauchen endlich ein mittelfristiges Konzept zur Stärkung der Ökonomien. Das ist die beste Waffe gegen die Spekulationsgeschäfte derer, die versuchen, aus der Krise jetzt auch noch Profite zu schlagen", so der Bremer Finanzwissenschaftler.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.06.2012

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