Wissenschaftler wandern aus Deutschland ab

Im weltweiten Wettbewerb um die klügsten Köpfe weist Deutschland nur eine mäßige Bilanz auf.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zu diesem Ergebnis kommt die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) in einem bislang unveröffentlichten Gutachten, das sie nächste Woche an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) überreichen wird. "Deutschland verliert viele der besten Wissenschaftler durch Abwanderung. Zwar gibt es Rückkehrer, jedoch können nicht Wissenschaftler gleicher Qualität zurückgewonnen werden", schreiben die sechs von der Bundesregierung als Berater bestellten Wirtschaftsprofessoren laut eines "Spiegel"-Berichts.

"Insbesondere für die Besten scheint das deutsche Forschungssystem derzeit nicht attraktiv genug zu sein", kritisieren die EFI-Experten. Der Befund stellt die Wirksamkeit der Rückholprogramme in Frage, für die Staat und Wissenschaftsorganisationen Millionen Euro ausgeben. Trotz des Werbens um Forscher wanderten zwischen 1996 und 2011 rund 4.000 Wissenschaftler mehr ab als ins Land kamen.

Andere europäische Länder wie die Schweiz, Österreich, Schweden oder Belgien wiesen hingegen einen positiven Saldo auf. Insbesondere die Schweiz schaffe es, den "Wissenspool konsequent durch einen Neuzufluss" aufzuwerten und die Besten zurückzugewinnen. Gemeinsam mit den USA rekrutierten die Eidgenossen mehr als "50 Prozent aller deutschstämmigen im Ausland aktiven Erfinder".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.02.2014

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