Woody Allen fühlt sich zu alt zum Schauspielern

Der Regisseur Woody Allen hat begründet, warum er nur noch selten in seinen Filmen auftritt.

New York (dts Nachrichtenagentur) - "In meinem Alter kann man eigentlich nur noch Pförtner oder Onkel spielen. Das ist eine bittere Pille", sagte der 76-Jährige der "Zeit". Allen spielt in seinem neuen Film "To Rome with Love" zum ersten Mal seit 2006 in "Scoop" wieder in einem eigenen Film.

Er übernimmt die Rolle eines Amerikaners, der mit seiner Frau nach Rom fliegt, wo sich seine Tochter in einen Kommunisten verliebt hat. Der in New York lebende Regisseur dreht seit Jahren vor allem in Europa. Er befürchtet nicht, die Wirtschaftskrise könnte Europa als beliebtes Reiseziel der Amerikaner abwerten.

"Wir Amerikaner werden Europa immer als Gegenpol zu unserer eigenen Gesellschaft brauchen. Und je frustrierter und unglücklicher die Amerikaner in den USA sind, desto eher werden sie nach Europa gehen und ihre Träume hineinprojizieren. Sie denken, es wird ihnen dort besser gehen", sagte Allen.

Das werde sich aber nicht erfüllen, fügte er hinzu: "Die Wahrheit ist: Sie sind hie wie dort unglücklich, denn ihr Problem sind sie selbst." Ihn selbst belaste diese Tatsache jedoch nicht: "Ich erwarte gar nicht, dass ich hier glücklicher bin als dort. Ich finde es sehr, sehr praktisch, überall die gleichen Ängste und Phobien zu haben."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.08.2012

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