Wulff betroffen über Tod von Christa Wolf

Bundespräsident Christian Wulff hat sich betroffen über den Tod von Schriftstellerin Christa Wolf gezeigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Unser Land trauert um Christa Wolf. Ihre Literatur hat die Menschen in unserem Land bewegt und begeistert und zum Nachdenken gebracht", erklärte Wulff am Donnerstag in Berlin. In ihrer Literatur habe man die großen Hoffnungen und Irrtümer, die Ängste und Sehnsüchte ganzer Generationen gefunden.

Für sehr viele Leserinnen und Leser sei Christa Wolf mehr als eine Schriftstellerin gewesen. "Sie hat auf fast altmodische und doch immer aktuelle Weise an das Gute geglaubt und an die Verbesserungsfähigkeit des Menschen", sagte Wulff. Auch Außenminister Guido Westerwelle nahm Anteil am Tod der Schriftstellerin.

"Mit großer Betroffenheit habe ich erfahren, dass Christa Wolf heute im Alter von 82 Jahren verstorben ist. Mein Mitgefühl gehört ihrer Familie und ihren Angehörigen", erklärte Westerwelle. Sie sei eine der bedeutenden deutschen Schriftstellerinnen der Nachkriegszeit; die Liste der Auszeichnungen für ihr literarisches Werk sei lang.

"Christa Wolf setzte sich lange vor dem Fall der Mauer kritisch mit den Lebensverhältnissen in der ehemaligen DDR auseinander. Ihre eigene Lebensgeschichte spiegelt die Schwierigkeiten im Umgang mit einem autoritären Regime wider", so der Außenminister. Auch im geeinten Deutschland habe Christa Wolf ihre kritische, nachdenkliche Stimme, die weit über die Grenzen Deutschlands hinaus Gehör fand, erhoben.

"Ihr außergewöhnliches schriftstellerisches Schaffen wird auch nach ihrem Tod weiter wirken", würdigte Westerwelle abschließend.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.12.2011

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