Wulff-Nachfolge: Gauck stellt Bedingungen für Kandidatur

Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck hat Bedingungen für eine etwaige Kandidatur als Nachfolger von Christian Wulff (CDU) im Amt des Bundespräsidenten gestellt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies berichtet die "Leipziger Volkszeitung" (Montagausgabe). Demnach habe sich Gauck gegenüber politischen Gesprächspartnern von SPD und Grünen zur neuerlichen Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten bereit erklärt, wenn gewährleistet sei, dass er nicht als streitiger Kandidat zwischen großen Lagern gelte. Dann könne er sich vorstellen, "durch den selben Fluss noch einmal zu gehen", zitierte ein führender Parteipolitiker aus dem rot-grünen Lager Gauck.

Auch die FDP hatte sich am Sonntag für den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler ausgesprochen, während die Union Gauck als Kandidaten ablehnt. Wenn Gauck anträte, würde man ihn gerne unterstützen, sagte ein Spitzen-Liberaler. "Er steht uns von allen genannten Kandidaten inhaltlich am Nächsten".

In der FDP verwies man zudem darauf, dass SPD, Grüne und Liberale in der Bundesversammlung über die Hälfte aller Stimmen verfügen. Insofern habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) allen Grund, sich ihr bisheriges Nein zu Gauck "genau zu überlegen", hieß es ergänzend. In der FDP wurde auch die Sorge geäußert, CDU und SPD könnten sich, an der FDP vorbei, auf Klaus Töpfer als Kandidaten verständigen.

Deshalb vereinbarte die FDP-Führung ein klares Nein zu den Kandidaten Töpfer und zum Kirchenmann Wolfgang Huber.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.02.2012

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