Zahl der EHEC-Neuinfizierten geht zurück

Während die Ursache für den Ausbruch der EHEC-Epidemie noch immer unklar ist, ist die Zahl der Neuinfektionen in zwei Bundesländern zurückgegangen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In Hamburg wurden bis zum Dienstagnachmittag 898 Patienten gezählt, bei denen eine Infektion mit dem Darmkeim nachgewiesen wurde oder ein entsprechender Verdacht besteht. Gegenüber dem Vortag stieg die Zahl der Erkrankten damit um 49. Die Stadt gilt als Brennpunkt der EHEC-Krise. Man habe die "verhaltene Hoffnung, dass sich das Geschehen jetzt wirklich entdramatisiert", erklärte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

Auch in Niedersachsen gab es Grund zum Aufatmen: "Wir haben momentan in der Tendenz einen geringeren Anstieg von Neuinfektionen als in der vergangenen Woche", sagte ein Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums. Die Zahl der EHEC-Patienten stieg dort von Montag zu Dienstag um 31 auf 534. Bundesweit sind derweil 24 Menschen an den Folgen des Darmerregers gestorben. 2.300 Menschen werden wegen Kontakts mit dem Keim behandelt, 642 sind laut dem Robert-Koch-Institut an der lebensgefährlichen Verlaufsform des hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) erkrankt.

Unterdessen läuft die Suche nach der Ursache der Epidemie weiter. Die letzte Spur, Sprossen eines norddeutschen Gemüsehofs, hatte sich nicht bestätigt. Auf einer Probe der Sprossen konnte der EHEC-Keim nicht nachgewiesen werden.

Das Krisenmanagement der Bundesregierung hat in der Gesellschaft sowie in der Wirtschaft derweil teils heftige Kritik ausgelöst.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.06.2011

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