Zahl der Zuwanderer in Deutsch­land so hoch wie noch nie

Die Zahl der Zuwanderer in Deutschland hat im Jahr 2014 einen neuen Höchststand markiert: 10,9 Millionen Zuwanderer lebten im vergangenen Jahr in Deutschland.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Das sind eine Million oder 10,6 Prozent mehr als im Jahr 2011 und gleichzeitig der höchste Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005, teilte das Statistische Bundesamt am Montag auf Basis des Mikrozensus 2014 mit. Seit 2011 ist die Zahl der Zuwanderer demnach von Jahr zu Jahr angestiegen. Besonders deutlich sei der Zuwachs bei Zuwanderern aus der Europäischen Union mit 620.000 Personen gewesen, hieß es seitens der Statistiker weiter.

Hierbei spielten vor allem Migranten aus Polen, Rumänien, Italien, Bulgarien und Ungarn eine große Rolle. Auch die Zahl der Zuwanderer mit Wurzeln im außereuropäischen Ausland habe zum Teil beträchtlich zugenommen: Das betraf seit 2011 vor allem Migranten aus China, Syrien und Indien. Der Bildungsstand der zugezogenen Bevölkerung hat sich in der langen Zuwanderungshistorie Deutschlands deutlich verändert, wie der Vergleich der Personen im Alter von 25 bis 35 Jahren zeigt.

Im Jahr 2014 hatten 18,1 Prozent der bis 1990 Zugezogenen einen Hochschulabschluss, aber 43,7 Prozent der seit 2011 Zugezogenen. Zum Vergleich: 24,1 Prozent der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund konnten 2014 einen Hochschulabschluss vorweisen. Allerdings hatten auch 27,8 Prozent der seit 2011 Zugewanderten keinen Berufsabschluss, deutlich mehr als Personen ohne Migrationshintergrund (9,1 Prozent).

Bei der Schulbildung zeigt sich ein ähnliches Bild: 61,7 Prozent der seit 2011 eingereisten Migranten im Alter von 25 bis 35 Jahren hatten eine Hochschulzugangsberechtigung, bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund waren es nur 47,1 Prozent. Demgegenüber besaßen acht Prozent der Migranten keinen Schulabschluss, während es bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund nur 1,9 Prozent waren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.08.2015

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