Zeitung: Bis zu 40 Prozent der Lebensversicherungsgelder in Bankanleihen

Die private Altervorsorge der Bundesbürger ist einem Zeitungsbericht nach stärker bedroht als angenommen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Sämtliche Lebensversicherer seien demnach stark bei Banken engagiert. Einzelne Gesellschaften hätten sogar 40 Prozent der Kundengelder in Bankanleihen gesteckt. Das ergab eine Stichprobe der "Welt" unter den 40 größten Branchenunternehmen.

Zu den größten Bankengläubigern gehören die Debeka sowie die LVM. Auch das Engagement in den europäischen Problemländern ist bei einigen Anbietern beträchtlich. So seien die Generali und damit ihre Kunden Großinvestoren der sogenannten GIIPS-Staaten. In Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien habe der italienische Versicherungskonzern neun Prozent des Anlagevolumens investiert.

Auch Ergo, zu der Victoria und Hamburg Mannheimer gehört, habe 7,9 Milliarden Euro in Peripherieländern investiert. Das entspreche 7,1 Prozent des gesamten Kapitalanlagebestands. Dazu kämen noch mal 8,8 Milliarden Euro direkte Bankanleihen und Schuldscheindarlehen für Finanzinstitute.

Beim Marktführer Allianz entfielen vom Investmentportfolio von 448,4 Milliarden Euro knapp elf Prozent oder rund 48 Milliarden Euro auf Banken. Im Bereich der festverzinslichen Anlagen seien es zehn Prozent. Im Aktien-Bereich sei die Allianz zu 25 Prozent in "Financials" investiert.

Dazu zähle ein Paket von 10,2 Prozent an der Commerzbank und auch Beteiligungen an der spanischen Banco Popolar.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.10.2011

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