Zeitung: Bischoff und Keitel gehen in EADS-Verwaltungsrat

Daimler-Aufsichtsratschef Manfred Bischoff und Ex-BDI-Chef Hans-Peter Keitel gehen in den Verwaltungsrat des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS. Wie das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) aus Regierungskreisen erfuhr, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die von Konzernchef Tom Enders vorgeschlagenen Personalien abgesegnet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die beiden Spitzenmanager sollen auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Airbus-Mutter im März bestätigt werden. Die Bundesrepublik erwirbt derzeit zwölf Prozent der Anteile an EADS und darf damit ebenso wie Frankreich Einfluss auf das Unternehmen ausüben. Für die französische Seite sind unter anderem der ehemalige EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und Alcatel-Chef Philippe Camus im Gespräch.

Die Neubesetzung des Verwaltungsrats ist nötig, nachdem die beiden Gründungsaktionäre Daimler und Lagardere ihren Ausstieg aus der Airbus-Mutter angekündigt haben. Die Besetzung des Spitzengremiums ist heikel, EADS-Chef Tom Enders hat eine Entsendung von Politikern in den Verwaltungsrat abgelehnt. Anders als ein deutscher Aufsichtsrat bestimmt das Kontrollgremium der EADS in Standort- und Produktionsfragen mit und entscheidet über Rüstungsgeschäfte.

Deutschland pocht seit längerem auf mehr Einfluss bei Airbus und EADS Neben Bischoff und Keitel waren weitere Kandidaten im Gespräch. Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte abgesagt, Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller stand ebenfalls nicht zur Verfügung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.01.2013

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