Zeitung: Bund hat Probleme bei Restaurierung seiner Auslandsvertretungen

Die Bundesregierung hat erhebliche Probleme, ihre Liegenschaften im Ausland zu erhalten und neu zu bauen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus einer Antwort des Bauministeriums auf eine SPD-Anfrage hervor, aus der die "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) zitiert. Danach fehlen allein für die notwendige Restaurierung der Auslandsvertretungen rund 200 Millionen Euro. Und selbst beschlossene Projekte stehen auf der Kippe, weil das zuständige Bundesamt für Bauwesen zu wenig Personal für die Planung hat.

Für sechs als "dringlich" eingestufte Bauvorhaben leiht sich der Bund deshalb jetzt aus den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern entsprechende Fachkräfte. Knapp 30 Projekte liegen dagegen erst einmal auf Eis. Die personellen Ressourcen reichten "angesichts des erheblichen Projektaufwuchses" nicht aus, um "alle mittel- und längerfristig anstehenden Projekte abzuwickeln", schreibt das Bauministerium laut "Bild-Zeitung" in einem Hilfegesuch an die bayerische Baubehörde.

Scharf kritisiert wird der Zustand der Auslandsvertretungen von der Opposition im Bundestag: Die Botschaftsgebäude seien Deutschlands Visitenkarten im Ausland, sagte der SPD-Bauexperte Sören Bartol der Zeitung. "Bauminister Ramsauer sollte weniger in der Weltgeschichte herumreisen und lieber die bröckelnden Botschaften sanieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.01.2013

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