Zeitung: Bundesweite Razzia wegen MDR-Affäre

Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat am Donnerstag im Zusammenhang mit der MDR-Affäre um den suspendierten Unterhaltungschef Udo Foht eine bundesweite Razzia durchgeführt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" sind mehr als zehn Büros und Wohnungen in mehreren Bundesländern durchsucht worden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte der "Welt" die Durchsuchungen. "Wir ermitteln gegen insgesamt sechs Beschuldigte", sagte ein Sprecher auf Anfrage.

Wie die Zeitung weiter erfahren hat, zählt auch der Münchener Musikverleger Hans R. Beierlein zu den Beschuldigten. Er hatte dem MDR-Unterhaltungschef Foht bei einer vom Sender nicht genehmigten Produktion mit 180.000 Euro ausgeholfen. Ein weiterer Beschuldigter ist Christian Schulzki, Geschäftsführer der Leipziger Produktionsfirma Arianne Film.

Seine Firma hatte Fohts Suspendierung am 27. Juli dieses Jahres ausgelöst und den MDR über dessen dubiose Finanzierungsgeschäfte informiert. Schulzki sagte der "Welt": "Es ist sehr eigenartig, dass die Staatsanwaltschaft ausgerechnet uns zu den Beschuldigten zählt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.09.2011

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