Zeitung: CDU-Landtagskandidat in Mecklenburg-Vorpommern hatte Kontakt zur DVU

Einem Bericht der "Ostsee-Zeitung" zufolge soll der Rügener CDU-Direktkandidat Thomas Gens vor seinem CDU-Eintritt Kontakte zur rechtsextremen DVU gehabt haben.

Rostock (dts Nachrichtenagentur) - Gens, zurzeit ehrenamtlich Bürgermeister auf der Insel Hiddensee, bestätigte der Zeitung, vor dem Eintritt in die CDU Kontakte zur rechtsextremen DVU gehabt, an mehreren Parteiveranstaltungen teilgenommen und dort auch gesprochen zu haben. Das "Nordmagazin" des NDR besitzt dem Bericht zufolge Filmmaterial, in dem Gens als junger Mann auf einer Versammlung als Kreisvorsitzender der DVU angekündigt wird und eine Rede hält. Dort sagt er unter anderem, die DVU sei noch eine deutsche Partei, was heute selten geworden sei.

Gens bezeichnete sein damaliges Verhalten als "politischen Fehler". Er habe sich lediglich informieren wollen. 2002 trat der heute 41-Jährige als Spitzenkandidat bei der damaligen Landtagswahl für die Volkspartei MV an.

"Ich wollte mit den Rattenfängern von der DVU nichts mehr zu tun haben", so Gens. Er erklärte, dass er sich zwar konservativen Werten sehr verpflichtet fühle, aber nicht rechtsextrem sei. Mitglied der DVU sei er wissentlich nie gewesen.

Er habe sich 2001 "lediglich Informationsmaterial zuschicken lassen". Ob er mit der Unterschrift zur Bestellung der Broschüren automatisch Mitglied geworden sei, wisse er aus heutiger Sicht nicht mehr. Rügen gehört zum Wahlkreis von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Die Bundeskanzlerin hatte die politische Arbeit von Gens zuletzt wohlwollend begleitet, ihn mit einem Besuch auf Hiddensee im Wahlkampf vor der Bürgermeisterwahl im Oktober 2010 unterstützt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.09.2011

Zur Startseite