Zeitung: Deutschland entgeht im ersten Quartal 2012 knapp einer Rezession

Europäische Ökonomen erwarten mehrheitlich, dass die deutsche Wirtschaft beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal eine schwarze Null erreicht oder sogar leicht zugelegt hat.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Einer sogenannten technischen Rezession mit zwei Minusquartalen in Folge wäre Deutschland damit knapp entronnen. Genau das hatten Ökonomen noch zum Jahreswechsel befürchtet, nachdem das BIP im Schlussquartal 2011 um 0,2 Prozent eingebrochen war.

Doch spätestens seit in dieser Woche überraschend gute Exportzahlen bekannt wurden, ist in vielen volkswirtschaftlichen Abteilungen neu gerechnet und die Quartalsprognose nach oben angepasst worden. "Der deutsche Exportmotor läuft wieder rund", sagt Ulrike Rondorf von der Commerzbank. Nach der Schwächephase Ende 2011 profitiere die wettbewerbsfähige deutsche Wirtschaft von der Belebung des Welthandels - trotz der Belastungen durch die Euro-Krise.

Tatsächlich zeigen die Detaildaten, dass vor allem die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU in den vergangenen Wochen kräftig gestiegen sind, während die Exporte in den Euro-Raum spürbar sanken. "Deutsche Exporte lassen sich weltweit nicht so einfach ersetzen", erklärt Christian Ott von der französischen Investmentbank Natixis das trotz der Krise überraschend starke Exportplus für Deutschland. Der Ökonom rechnet für das erste Quartal statt des ursprünglich erwarteten Nullwachstums daher nun mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.05.2012

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