Zeitung: EU-Kommission prüft Fahr-Tests für ältere Autofahrer

Die EU-Kommission denkt über die Einführung regelmäßiger Fahrtüchtigkeitstests für ältere Autofahrer nach.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Äußerungen von EU-Verkehrskommissar Siim Kallas in einer Antwort auf eine Anfrage im EU-Parlament. Danach finanziert die EU-Kommission derzeit zwei Studien, die klären sollen, warum betagte Autofahrer EU-weit besonders häufig in tödliche Verkehrsunfälle verwickelt sind. Nach Angaben der EU-Kommission sind in der gesamten Union 16 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt, aber 21 Prozent der Verkehrstoten gehören in diese Altersgruppe.

In einer der Studien werde auch untersucht, ob die bei Senioren besonders häufige gleichzeitige Einnahme verschiedener Medikamente für die Unfallhäufigkeit mitverantwortlich sein kann. Die Ergebnisse der Studien sollen bei einer möglichen Überarbeitung der EU-Führerschein-Richtlinie berücksichtigt werden, um eine größere Harmonisierung der EU-Regeln für Fahrerlaubnisse der Senioren zu erreichen, erklärte Kallas laut "Bild-Zeitung" in einer Antwort auf eine Anfrage des französischen EU-Abgeordneten Robert Rochefort. In vielen Ländern der EU müssen ältere Autofahrer ihre Führerscheine in regelmäßigen Abständen verlängern lassen oder Fahrtüchtigkeitstests absolvieren.

Der Vorsitzende der CSU-Abgeordneten im EU-Parlament, Markus Ferber, warnt die Kommission vor der Einführung von Sonderregeln für Senioren: "Spezielle Führerscheinvorschriften für ältere Menschen sind unwürdig und diskriminierend."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.05.2011

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