Zeitung: Eon verkauft deutsches Braunkohlenrevier

Der deutsche Energiemarktführer Eon macht mit seinem Rückzug aus dem inländischen Kraftwerksgeschäft rasche Fortschritte: Nach Informationen der "Welt" verkauft der Düsseldorfer Energieriese in Kürze das Braunkohlenrevier Helmstedt samt dem Kraftwerk Buschhaus im südöstlichen Niedersachsen an die tschechische EP-Holding (EPH).

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Die Tschechen besitzen in Sachsen-Anhalt bereits den Braunkohleschürfer Mibrag. Das Geschäft steht dem Vernehmen nach kurz vor dem Abschluss. Ein Sprecher des Eon-Konzerns in Düsseldorf wollte den bevorstehenden Verkauf auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren.

Allerdings wurden nach "Welt"-Informationen die Mitarbeiter im Helmstedter Revier bereits am 12. Juli über den bevorstehenden Eigentümerwechsel informiert. Nach dem Wortlaut der schriftlichen Mitarbeiterinformation habe Eon mit der Mibrag "eine kommerzielle Einigung zu wesentlichen Punkten der geplanten Übertragung des Helmstedter Reviers erzielt." Allerdings seien "bis zum rechtlich wirksamen Vertragsabschluss noch einige Verhandlungspunkte zu klären."

Dabei geht es offenbar um die Zukunft bestehender Stromlieferverträge des Kraftwerks Buschhaus mit dem südwestdeutschen Energiekonzern EnBW. Die Mibrag versorgt aus ihren Tagebauen in Sachsen und Sachsen-Anhalt bislang vor allem das große Eon-Kraftwerk in Schkopau sowie das Vattenfall-Kraftwerk Lippendorf. Alleiniger Gesellschafter der Mibrag ist die EP Energy, eine Tochtergesellschaft der tschechischen EP-Holding.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.08.2013

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