Zeitung: Finanzämter lehnen Selbstanzeigen in Schweiz-Fällen häufig ab

Die Finanzämter lehnen Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern, die ihr Geld in der Schweiz versteckt halten, mittlerweile häufig ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Donnerstagausgabe. Die Tat sei durch die Medienberichte über die Auswertung von Bankdaten bereits vorher entdeckt worden, heißt es zur Begründung in einem Schreiben der Steuerfahndung Wuppertal, das der Zeitung vorliegt. "Straffreiheit kann daher nicht eintreten", heißt es darin weiter.

Dafür sei es nun zu spät. Die Beamten berufen sich auf eine ihnen vorliegende Liste mit den Daten von rund 4.000 Deutschen, die Schwarzgeld bei einer Schweizer Großbank deponiert haben sollen. Diese soll die Vermögen über ein Tochterunternehmen auf den Bermudas mit Schein-Lebensversicherungen (so genannten Versicherungsmänteln) dem deutschen Fiskus entzogen haben.

"Die Finanzverwaltung in Nordrhein-Westfalen hat eine ganz harte Linie eingenommen", sagte auch ein Steuerstrafverteidiger der Zeitung. Er habe bereits etliche solcher "Rückläufer" gesehen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.08.2012

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