Zeitung: Gefährliche Blendung von Piloten durch Laserpointer hat drastisch zugenommen

Die gefährliche Blendung von Piloten durch Laserpointer hat einem Medienbericht zufolge drastisch zugenommen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" unter Berufung auf das Luftfahrt-Bundesamt meldet, wurden im letzten Jahr 279 Attacken mit den starken, gebündelten Lichtstrahlen auf deutsche Flugzeuge verzeichnet, 2009 waren es noch 36. Fast alle Angriffe richteten sich 2011 gegen Passagierflugzeuge, in sechs Fällen waren Hubschrauber betroffen, in vier Fällen Frachtflugzeuge. Zu den deutschlandweit häufigsten Tatorten zählten 2011 auch die Flughäfen Leipzig/Halle, Dresden und Berlin. In Leipzig wurden acht, in Dresden und Berlin jeweils elf Laser-Angriffe gemeldet.

Die meisten Attacken gab es in Köln (20) Stuttgart (24) und Frankfurt am Main (35). Inzwischen häufen sich auch Laser-Angriffe auf Lokführer und Autofahrer. Die Pilotenvereinigung "Cockpit" fordert, dass die hochfrequenten Laserpointer unter das Waffengesetz fallen sollen.

Im Durchschnitt zwei bis drei Mal im Monat werden Flugzeuge der Bundeswehr im Inland mit Laser-Pointern oder ähnlichen Instrumenten geblendet. Das äußerten Bundeswehr-Kreise gegenüber dem Blatt. Ein Sprecher der Luftwaffe wollte dies nicht bestätigen, sagte aber, dass so etwas gelegentlich vorkomme und strafrechtlich verfolgt werde.

Bisher sei noch kein Fall bekannt geworden, in dem man der Täter habe habhaft werden können, so der Sprecher weiter. Auf politische Motive gebe es bislang keine Hinweise. Eher lägen den Taten wohl Übermut, Leichtsinn oder Fahrlässigkeit zugrunde.

Erst am Mittwochabend war ein Pilot des Holzdorfer Hubschraubergeschwaders (Sachsen-Anhalt/Brandenburg) geblendet worden. Nun wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr ermittelt, nach dem Täter wird gefahndet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.02.2012

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