Zeitung: Griechenland-Rettungspaket auf der Kippe

Das von den Staats- und Regierungschefs der Euro-Staaten am 21. Juli 2011 beschlossene zweite Rettungspaket für Griechenland steht auf der Kippe.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie die "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) berichtet, gibt es in den Bundestagsfraktionen von Union und FDP breite Vorbehalte gegen die geplanten neuen Hilfen über insgesamt 109 Milliarden Euro. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Michael Fuchs, sagte der Zeitung: "Es ist fraglich, ob die Troika ein zweites Griechenlandpaket überhaupt für möglich hält. Dasselbe gilt dann auch für den Bundestag."

Ähnlich äußerte sich der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion, Florian Toncar. "Ohne positive Prognose der Troika gibt es definitiv kein Geld für Griechenland", sagte Toncar der Zeitung. Der Bundestag soll nach bisherigen Planungen in den nächsten Wochen über das zweite Griechenlandpaket beraten und abstimmen.

Ohne Zustimmung aus Deutschland kann die Hilfe jedoch nicht freigegeben werden. Der CSU-Bundestagsabgeordnete und Europaexperte Thomas Silberhorn stellte sich ebenfalls gegen weitere Hilfen und verlangte zugleich den vorübergehenden Austritt Griechenlands aus dem Euroraum. Im Gegenzug könnten der Regierung in Athen Schulden erlassen werden, erklärte der CSU-Politiker.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.10.2011

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