Zeitung: Guttenberg trat aus Sorge vor staatsanwaltlichen Ermittlungen zurück

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ist nach Angaben aus Unionskreisen aus Sorge um die Einleitung von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Hof zurückgetreten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). So habe er Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer noch am Montag signalisiert, dass er durchhalten und nicht zurücktreten wolle. Im Fall staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen hätte jedoch Guttenbergs Immunität als Bundestagsabgeordneter aufgehoben werden müssen.

Und spätestens dann, so heißt es in der Union, wäre der Minister untragbar geworden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Hof hat erklärt, dass sie ihr Handeln davon abhängig machen will, ob die Universität Bayreuth zu dem Ergebnis kommt, Guttenberg habe bei seiner Doktorarbeit vorsätzlich getäuscht, berichtet die Zeitung. Dies gilt unter Juristen als sehr wahrscheinlich, zumal der Bayreuther Jura-Professor Oliver Lepsius zuletzt mehrmals öffentlich erklärt hatte: "Wir sind einem Betrüger aufgesessen."

In Hof liegt eine Strafanzeige wegen einer möglichen Verletzung des Urheberrechts vor.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.03.2011

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