Zeitung: Immer mehr Arbeitnehmer wegen psychischen Erkrankungen in Vorruhestand

Immer mehr Arbeitnehmer gehen wegen einer psychischen Erkrankung vorzeitig in Rente.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV). Demnach mussten sich 2010 bundesweit fast 71.000 Männer und Frauen wegen seelischer Störungen vor Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren in den Ruhestand verabschieden. 2009 waren es noch knapp 64.500 gewesen, die deshalb erstmals eine Erwerbsminderungsrente bekamen.

Psychische Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen hätten 2010 bereits 39,3 Prozent der etwa 181.000 Fälle von verminderter Erwerbsfähigkeit verursacht. Erst an zweiter Stelle stehen demnach Schwierigkeiten mit Skelett und Muskeln, gefolgt von Herz- und Kreislauferkrankungen. Der Ernstfall tritt dabei dem Bericht zufolge immer früher ein: 1980 waren alle erwerbs- und berufsunfähigen Neurentner im Durchschnitt 56 Jahre alt.

Heute sind sie etwas über 50, und diejenigen mit psychischen Störungen sind sogar noch jünger, nämlich im Schnitt 48,3 Jahre.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.10.2011

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