Zeitung: Kölner Polizei bekam Verstärkung angeboten - und lehnte ab

Das Kölner Polizeipräsidium hat nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe) während der Exzesse rund um den Hauptbahnhof Verstärkung angeboten bekommen, aber nicht angenommen.

Köln (dts Nachrichtenagentur) - Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) in Duisburg sagte der Zeitung auf Nachfrage, die Leitstelle des LZPD habe in der Silvesternacht in ständigem Kontakt mit dem Polizeipräsidium in Köln gestanden. Im Laufe der Silvesternacht habe die Duisburger Leitstelle sogar aktiv in Köln nachgefragt, ob Verstärkung benötigt werde. Nach Darstellung des LZPD-Sprechers hätten kurzfristig drei auf verschiedene Standorte verteilte Züge einer Einsatz-Hundertschaft nach Köln geführt werden können.

Ein Zug umfasst jeweils 38 Beamte. "Die Hundertschaft stand zum Abruf bereit", sagte der Sprecher. Er bestätigte Medienberichte, dass die Kölner Polizei in der Planungsphase des Silvestereinsatzes mehr Polizei beim LZPD angefordert hatte, als sie dann bekam.

"Die Kölner Kollegen haben drei Züge angefordert und zwei Züge bekommen. Das war aber immer noch doppelt so viel wie in den vergangenen Jahren an Silvester." Die Eskalation in Köln sei nicht vorhersehbar gewesen, auch sei es Aufgabe des LZPD, die Lage in ganz Nordrhein-Westfalen im Blick zu haben.

"Und am Einsatztag selbst hätten die Kölner Kollegen dann eben weitere Kräfte anfordern können."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.01.2016

Zur Startseite