Zeitung: Kindergärten sollen Gebühren fürs Singen bezahlen

Die Kindertagesstätten in Deutschland sollen künftig für das Singen von Liedern Gebühren an die Musikrechte-Gesellschaft GEMA zahlen.

Hamburg/ Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das "Hamburger Abendblatt". Die GEMA habe bundesweit Kitas angemahnt, für das gesungene Liedgut der Kinder zu zahlen, berichtet die Zeitung. Wenn für die Kleinen Liedtexte kopiert werden oder öffentliche Auftritte geplant seien, sollen die Kindergärten in Zukunft zur Kasse gebeten werden.

Dazu müssten die Erzieherinnen und Erzieher notieren, welches Lied wann gesungen wurde und wie viele Kopien angefertigt werden. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg zeigte sich verärgert über die Forderung. "Wir haben es erst nicht glauben wollen, aber im Moment werden alle Kitas bundesweit aufgefordert zu bezahlen", sagte Referent Martin Peters gegenüber dem "Hamburger Abendblatt".

Peters hält die Forderung der Gema zwar prinzipiell für berechtigt, "aber die Höhe finde ich unangemessen". Der Zeitung zufolge seien die Kitas aufgefordert, Lizenzverträge abzuschließen. Für bis zu 500 Kopien würden 56 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer fällig, bis 1.000 Kopien seien es 112 Euro, bis 1.500 Kopien 168 Euro.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.12.2010

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