Zeitung: Kluft zwischen armen und reichen Bundesländern wird immer größer

Die Kluft zwischen armen und reichen Bundesländern wird immer größer: Dies zeigt die vorläufige Abrechnung des Länderfinanzausgleichs für 2012, wie das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) berichtet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Erstmals in der Geschichte des gesamtdeutschen Ausgleichssystems gibt es nur noch drei Geber-Länder – und 13 arme Nehmer-Länder. Nachdem sich NRW bereits 2010 aus dem Kreis der Nettozahler verabschiedet hatte, ist nun auch Hamburg erstmals im geeinten Deutschland Nehmer-Land geworden. Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zahlten im abgelaufenen Jahr nach vorläufigen Berechnungen zusammen 7,9 Milliarden Euro in den Länderfinanzausgleich ein.

Das Ausgleichsvolumen stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 600 Millionen Euro an. Mit Abstand größter Nutznießer des derzeitigen Länderfinanzausgleichs ist Berlin. Mit 3,3 Milliarden Euro fließen gut 40 Prozent des insgesamt umverteilten Geldes in die Hauptstadt.

Größter Zahler ist Bayern, das 3,9 Milliarden Euro in den Finanzausgleich einzahlte. Der Freistaat hatte bereits angekündigt, in Kürze Verfassungsbeschwerde gegen den Länderfinanzausgleich einlegen zu wollen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.01.2013

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