Zeitung: Neonazi-Ermittler rekonstruieren Weg der Tatwaffe

Der Bundesanwaltschaft ist es bei der Aufklärung der Neonazi-Mordserie laut Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe) gelungen, den Weg der wichtigsten Tatwaffe zu rekonstruieren.

Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) - Der Anfang Februar in Düsseldorf festgenommene 31 Jahre alte Carsten S. habe demnach bei Vernehmungen gestanden, der Zwickauer Zelle Ende 1999 jene Ceska gebracht zu haben, mit der die Terroristen zwischen September 2000 und April 2006 neun Migranten ermordeten. Die Waffe wurde zu einer Art Signatur der Mörder. Sie war in den neunziger Jahren auf verschlungenen Wegen über die Schweiz nach Ostdeutschland gelangt.

Gegen zwei Verdächtige wird in der Schweiz ermittelt. Carsten S. war zeitweise der wichtigste Kontaktmann der im Januar 1998 in Jena abgetauchten späteren Terroristen. Im Jahr 2000 brach er die meisten Kontakte in rechtsradikale Kreise ab.

Er gilt als eine Art Aussteiger. Kurz nachdem ein Zeuge die Strafverfolger Ende Januar auf seine Spur gebracht hatte, wurde er verhaftet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.02.2012

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