Zeitung: Neuere EC-Karten bereiten möglicherweise Probleme an ausländischen Geldautomaten

Das Geldabheben und Bezahlen mit EC-Karten soll sicherer werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Deshalb ändern viele Banken derzeit ihre Systeme. Bei einigen wie der Deutschen Bank, müssen Kunden allerdings Auslandsreisen anmelden, um ihre EC-Karte für den Einsatz dort freischalten zu lassen. Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung".

So tauscht die Postbank ihre Karten gegen eine Variante mit einem neuen Chip. Aber: Außerhalb Europas gibt es damit kein Geld. Verbraucherschützer kritisieren, dass Kunden darüber nicht ausreichend informiert wurden.

Verhindern wollen die Banken mit ihren Änderungen das so genannte Skimming. Dabei spähen Betrüger mit Minikameras und Magnetstreifen-Lesegeräten die Daten auf EC-Karten und die PIN aus, um mit Kartenkopien im Ausland die Konten zu plündern. Bis Ende vergangenen Jahres hatten Banken zwar europaweit auf das sichere Zahlsystem über den Chip der EC-Karte umgestellt.

Außerhalb der EU aber wird nach wie vor der Magnetstreifen genutzt. Die Postbank schließt nach eigenen Angaben zum Monatsende den Umtausch von 6,5Millionen EC-Karten auf die fälschungssichere Chip-Variante namens V-Pay ab. Ihr Magnetstreifen wird dann nur noch zum Türöffnen oder Drucken von Auszügen verwendet.

Bei Volks- und Raiffeisenbanken entscheidet jede Filiale selbst, heißt es aus der Konzernzentrale. Bislang seien vier von 26 Millionen Karten auf V-Pay umgestellt, Tendenz steigend. Der Ostdeutsche Sparkassenverband verweist darauf, dass mit EC-Karten mit Maestro-Logo noch ungehindert im Ausland Geld abgehoben werden kann. Ab 2012 soll laut Sprecherin Cosima Ningelgen ein System eingeführt werden, bei dem der Magnetstreifen auf der Karte deaktiviert wird. Bei Auslandsreisen könne er aber flexibel wieder freigeschaltet werden, so Ningelgen. Ein Kartenumtausch sei für diese Variante unnötig.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.07.2011

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