Zeitung: OP-Pfleger beklagen Missstände an Lübecker Uniklinik

Neuer Protestbrief aus dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH): Nach den Klinikchefs beschweren sich nun auch die 50 Pfleger des Operationsteams im Zentralklinikum Lübeck über Missstände am UKSH. In einem Schreiben an den Vorstand, das den "Lübecker Nachrichten" (Donnerstagsausgabe) vorliegt, warnen die Pfleger vor einer "Gefährdung der Patienten" und der "mangelnden Einhaltung der Hygienestandards".

Lübeck (dts Nachrichtenagentur) - Die Mitarbeiter, die Operationen begleiten sowie vor- und nachbereiten, beschreiben mit drastischen Worten, dass durch zu wenig Personal "Standards zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter außer Acht gelassen werden müssen, um den Betrieb überhaupt am Laufen zu halten". Der Brief der OP-Pfleger gipfelt in der Aussage: "Wir sind nicht länger bereit, hierfür die Verantwortung zu übernehmen." Ein UKSH-Sprecher sagte der Zeitung, man nehme die Vorwürfe "sehr ernst" und werde sie genau prüfen.

Erst im März hatten UKSH-Klinikchefs aus Lübeck und Kiel in einem Brief an Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) kritisiert, durch den Sparkurs des Vorstands gerate das Patientenwohl in Gefahr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.05.2011

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