Zeitung: Opel erwägt 28-Stunden-Woche

Der Autobauer Opel soll eine Verringerung der Wochenarbeitszeit für Tausende Beschäftigte in der Produktion im Stammwerk Rüsselsheim von 35 Stunden auf 28 Stunden anpeilen.

Rüsselsheim (dts Nachrichtenagentur) - Das schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in der Samstagsausgabe. Grund dafür soll der dramatische Absatzrückgang sein, der den Autohersteller zu einer Produktionsdrosselung zwingt. Verbunden wäre die Arbeitszeitverkürzung im Extremfall mit einer Lohnkürzung um ebenfalls ein Fünftel.

Das geht aus einer Verlautbarung der IG Metall im Rüsselsheimer Betriebsrat hervor. "Eine 28-Stunden-Woche bei einer Kürzung des Entgelts um 20 Prozent wird es mit uns nicht geben", heißt es im Informationsblatt der Gewerkschaft, das am Freitag an die Belegschaft verteilt wurde. Die Lage von Opel sei sehr ernst.

Der Arbeitgeber setze darauf, kurzfristig die Kosten zu reduzieren. Der Betriebsrat verhandele die Bedingungen, unter denen Kurzarbeit stattfinden kann. Damit habe sich der Betriebsrat unter Führung von Wolfgang Schäfer-Klug erstmals seit Wochen wieder zu Wort gemeldet.

Zeitweise soll der Eindruck entstanden sein, dass die Arbeitnehmervertreter in Rüsselsheim in erster Linie eine Veröffentlichung der Verhandlungsdetails verhindern wollten. Jetzt dringt der Betriebsrat darauf, die Einkommensverluste für die Beschäftigten durch Kurzarbeit gering zu halten. "Wir fordern eine Aufstockung auf das Kurzarbeitergeld, die verhindert, dass die Belastungen zu groß werden."

Als Bedingung für die Zustimmung zu Kurzarbeit sollten auch die Führungskräfte an den Einsparungen beteiligt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.08.2012

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