Zeitung: Polizei will mutmaßlichen Salafisten entlassen

Ein Kommissar aus Duisburg soll einem Medienbericht zufolge aus dem Polizeidienst entlassen werden, weil er als überzeugter Salafist gelte.

Duisburg (dts Nachrichtenagentur) - Der Mann, gegen den ein Disziplinarverfahren läuft, sei bereits vorläufig des Dienstes enthoben, berichten die Zeitungen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgaben). Der Polizeikommissar habe nach Informationen der Zeitungen privat Infostände angemeldet, an denen radikal-islamistisches Material verbreitet wurde. Bei Ermittlungen des Staatsschutzes habe sich herausgestellt, dass er Anhänger des Salafismus sei.

Die Essener Polizeipräsidentin Stephania Fischer-Weinsziehr rechnet den Berichten zufolge mit der "Entlassung aus dem Beamtenverhältnis". Es käme dem ersten Berufsverbot für einen Salafisten in Deutschland gleich. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) mahnte die Grundgesetztreue staatlicher Ordnungshüter an.

In diesem Fall gehe es darum, "ob der Polizeibeamte noch für unsere Verfassung einsteht", sagte Jäger.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.05.2012

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