Zeitung: Rechte Studentenverbindungen wollen Macht in Dachverband übernehmen

Nach ihrer Niederlage im Streit um einen sogenannten "Ariernachweis" wollen rechte Studentenverbindungen die Macht in ihrem Dachverband übernehmen.

München (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Frankfurter Rundschau" (Dienstagausgabe) unter Verweis auf interne Dokumente, die der Zeitung vorliegen. Demnach arbeiten die als rechtsextrem geltenden Burschenschaften der Raczeks zu Bonn und Tuiskonia Karlsruhe an einer Strategie, um im kommenden Jahr alle Verbandsämter zu übernehmen. Zu diesem Zweck soll unter anderem ein "Schattenkabinett" installiert werden.

Die Bonner Raczeks waren beim Eisenacher Burschentag im Juni damit gescheitert, die Abstammung als zentrales Aufnahmekritierium für Mitglieder in Verbindungen durchzusetzen. Die "nichteuropäische Gesichts- und Körpermorphologie" neuer Verbindungsbrüder verweise auf die "Zugehörigkeit zu einer außereuropäischen populationsgenetischen Gruppierung", hatte es in einem entsprechenden Antrag geheißen. Solche Kandidaten dürften nicht Mitglied einer Burschenschaft sein.

Die Deutsche Burschenschaft hat als Dachverband von 120 Studentenverbindungen etwa 12.000 Mitglieder.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.07.2011

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