Zeitung: Regierung Schröder hat Rechte an Leni Riefenstahls "Olympia"-Filmen verkauft

Die Regierung Schröder hat vor zehn Jahren in aller Stille die Rechte an Leni Riefenstahls beiden "Olympia"-Filmen ins Ausland verkauft.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies meldet die Zeitung "Welt am Sonntag" in ihrer Ausgabe vom 21. April. Schröder bewilligte damit einen Antrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne, das das Ziel verfolgt, sämtliche offiziellen Filme über die Olympischen Spiele zu erwerben und zu restaurieren. Das IOC hat die weltweiten Nutzungsrechte erworben, nur deutschsprachige Länder sind ausgenommen.

Damit hat der Bund die Kontrolle darüber aus der Hand gegeben, wie eines der wichtigsten Werke der deutschen Filmgeschichte international eingesetzt wird. Der Verkauf erfolgte gegen den ausdrücklichen Rat der deutschen Archive. Offenbar erhoffte sich Schröder davon Pluspunkte für Leipzig bei dessen Bewerbung um die Olympischen Spiele 2012. Ein halbes Jahr nach Abschluss des Vertrages im Dezember 2003 wurde Leipzig vom IOC in der Vorrunde aus dem Vergabeverfahren eliminiert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.04.2013

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