Zeitung: Siemens und andere Maschinenbauer fordern Europa-GmbH

Führende exportorientierte Unternehmen wollen von der Rechtsform der Europäischen Privatgesellschaft (SPE) profitieren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Deshalb drängen sie die Abgeordneten des Deutschen Bundestags dazu, die Bundesregierung zur Unterstützung der SPE auf europäischer Ebene zu verpflichten. "Wir wünschen uns, dass der Bundestag ein Zeichen für den Mittelstand setzt und anders als offensichtlich einzelne deutsche Ministerien die enorme Bedeutung der SPE für unsere Unternehmen anerkennt", heißt es in einem offenen Brief an alle Parlamentarier, aus dem das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) zitiert.

Den Brief haben namhafte Unternehmer unterzeichnet, etwa Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller und Siemens-Vorstand Siegfried Russwurm. Insgesamt versammelten sie 39 Maschinenbau-Unternehmen, darunter auch die Heidelberger Druckmaschinen AG, Jungheinrich, Nordex und KraussMaffei Gemeinsam kritisieren die Unternehmer, dass die Bundesregierung mit ihrer ablehnenden Haltung auf europäischer Ebene verantwortlich dafür sei, dass die Rechtsform der SPE auf absehbare Zeit nicht eingeführt werde. Dies "dient nicht dem Interesse der exportorientierten deutschen Unternehmen und steht der weiteren Vollendung des Binnenmarktes im Wege", heißt es in dem Brief.

Derzeit sei es juristisch sehr aufwendig "und damit teuer", Auslandstöchter zu gründen oder zu verwalten. "Eine SPE würde die Kosten bei der Gründung von Gesellschaften senken, die unternehmensinternen Strukturen vereinfachen helfen und ein europäisches Label schaffen, das die deutsche GmbH nicht aufweist", schreiben die Mittelständler.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.09.2011

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