Zeitung: Weiterer Verdacht auf Rechtsterrorismus in Thüringen

Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft zu den Taten der Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)" werden sich einem Medienbericht zufolge möglicherweise um einen weiteren Fall aus Thüringen ausweiten.

Gera (dts Nachrichtenagentur) - Wie der "Tagesspiegel" (Samstagausgabe) meldet, plane die Staatsanwaltschaft Gera der Bundesanwaltschaft ein Verfahren zu übertragen, in dem mehrere Thüringer Neonazis verdächtigt werden, Plastiksprengstoff beschafft zu haben. Die Bundesanwaltschaft ermittelt seit dem 11. November gegen Mitglieder und Unterstützer der rechtsterroristischen Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU). Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen bildeten die am 4. November verstorbenen Uwe B. und Uwe M. gemeinsam mit der Beschuldigten Beate Z. den "NSU".

Diese Gruppierung soll für die sogenannten Ceska-Morde an neun Mitbürgern türkischer und griechischer Herkunft der Jahre 2000 bis 2006, den Mordanschlag auf zwei Polizisten in Heilbronn am 25. April 2007 sowie die Sprengsatzanschläge vom 19. Januar 2001 und vom 9. Juni 2004 in Köln verantwortlich sein. Derzeit befinden sich vier Beschuldigte in Untersuchungshaft.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.12.2011

Zur Startseite