Zeitung: Zahl der steuerpflichtigen Rentner um 44 Prozent gestiegen

Die Rentensteuer trifft immer mehr Senioren: Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Donnerstagausgabe) ist die Zahl der steuerzahlenden Rentner seit Einführung des neuen Rentensteuer-Gesetzes bis 2007 um 44 Prozent auf 2,66 Millionen gestiegen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die "Bild"-Zeitung beruft sich auf Zahlen, die das Bundesfinanzministerium auf Anfrage des FDP-Finanzexperten Frank Schäffler zusammengestellt hat. Allerdings wurden dabei "aus technischen Gründen" Daten aus Niedersachsen nicht berücksichtigt. Danach mussten im Jahr 2004, dem letzten Jahr vor der Einführung der strikteren Besteuerung der Renten, 1,85 Millionen Personen mit Renteneinkünften Steuern zahlen.

Im Jahr 2007 waren es schon 2,66 Millionen. Bei denjenigen, die überwiegend von Renteneinkünften leben, war der Anstieg der Steuerlast besonders stark. 2004 mussten nur 64.000 Personen aus dieser Gruppe Steuern zahlen, 2007 waren es 499.149. Die Zahl hat sich damit fast verachtfacht.

Im Schnitt musste jeder Rentner 4.281 Euro im Jahr an den Fiskus zahlen, 851 Euro mehr als vor Inkrafttreten der neuen Rentensteuer. Die Zahl der steuerzahlenden Rentner wird dem "Bild"-Bericht zufolge weiter steigen, weil der steuerpflichtige Teil der Rente für Neurentner Jahr für Jahr angehoben wird. 2005 waren nur 50 Prozent der Rente steuerpflichtig, in diesem Jahr bereits 62 Prozent.

Deshalb müssen jetzt schon Senioren mit mehr als 1.310 (Ehepaare: 2.603) Euro Rente im Monat Steuern zahlen. 2004 galt das erst bei einer Rente über 3.266 (Ehepaare: 5.643) Euro im Monat.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.12.2011

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