Zeitung: Zahlenchaos beim Bund der Vertriebenen

Beim Bund der Vertriebenen (BdV) ist ein Streit um die aktuelle Höhe der Mitgliederzahlen entbrannt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist immer sinnvoll, mal eine neue Mitgliedererhebung zu machen", erklärte Markus Patzke, Geschäftsführer des BdV-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, in der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". Angesichts lückenhafter Statistiken hat sich der größte deutsche Landesverband vor dem Tag der Heimat am 9. September für eine neue Erhebung ausgesprochen. "Alle müssten mitmachen, Landsmannschaften und Landesverbände", so Patzke.

Nach eigenen Angaben gehören den 16 Landesverbänden und 20 Landsmannschaften, die sich im BdV zusammengeschlossen haben, 1,3 Millionen Mitglieder an. Eine Umfrage der "Christ & Welt" im Juli dieses Jahres sei auf wesentlich niedrigere Zahlen gekommen. Demnach sind in den Landsmannschaften rund 524 000 und in den Landesverbänden rund 467 000 Personen aktiv.

Da es zwischen den Gruppen große Überschneidungen gibt, liegt die Zahl der Mitglieder vermutlich weit unter der Millionengrenze. Auch bei den Landsmannschaften mehren sich Zweifel an den verbandsinternen Zahlen. "Die Anzahl der Mitglieder ist geringer als die Zahl, mit der der BdV arbeitet", sagte eine Sprecherin der Landsmannschaft Ostpreußen.

Bei der Landsmannschaft Berlin-Mark Brandenburg wundert man sich, "wo die Mitglieder alle herkommen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.09.2012

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