Zentralrat der Juden stellt Kippa-Tragen in Problemvierteln infrage

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat sich besorgt über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland geäußert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Schuster sagte am Donnerstag im rbb-Inforadio, die meisten jüdischen Einrichtungen seien gut gesichert. Auch sollten sich Juden nicht aus Angst verstecken. Andererseits könnte es in bestimmten Stadtvierteln durchaus angeraten sein, sich nicht mehr als Jude zu erkennen zu geben.

"Ein Verstecken ist nicht der richtige Weg. Die Frage ist, ob es tatsächlich sinnvoll ist, sich in Problemvierteln, in Vierteln mit einem hohen muslimischen Anteil als Jude durch das Tragen der Kippa zu erkennen zu geben, oder ob man da besser eine andere Kopfbedeckung trägt. Es ist eine Entwicklung, die ich so vor fünf Jahren nicht erwartet habe, und die schon auch ein wenig erschreckend ist", so Schuster.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.02.2015

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