Zentralrat der Juden will sich nicht einschüchtern lassen

Der Zentralrat der Juden in Deutschland will sich von dem Überfall auf einen Rabbiner in Berlin in dieser Woche nicht einschüchtern lassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Zentralrats-Präsident Dieter Graumann schrieb in einem Gastbeitrag für "Bild am Sonntag": "Niemals werden wir vor dem Hass und der Gewalt kapitulieren. No-Go-Areas werde ich für Juden in diesem Land nicht akzeptieren: Demokratiefreie Zonen darf es in Deutschland überhaupt nicht geben. Ich will auch kein verstecktes Judentum in Hinterzimmern. Ganz im Gegenteil: Wir werden jetzt sogar noch entschlossener mit Leidenschaft und Herzblut unsere frische, positive, neue jüdische Zukunft hier aufbauen. Wir lassen uns von Schlägen und Rückschlägen ganz bestimmt nicht einschüchtern! Resignation? Nicht mit uns!" Graumann zeigte sich von dem antisemitischen Übergriff zutiefst schockiert, betonte aber: "Gerade jetzt wollen wir all jenen, die hier und im Ausland jüdisches Leben in Deutschland nun sogar generell in Frage stellen, energisch und überzeugt erwidern: Jüdisches Leben hier ist sicher. Zweifel, Verunsicherung, Angst - davon werden wir uns sicher nicht beherrschen lassen. Unser Judentum lassen wir uns gewiss nicht beschränken und nicht beschneiden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.09.2012

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