Zentralrat der Muslime will Einsicht in rechte "Todeslisten"

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, beklagt, dass die Sicherheitsbehörden keine Auskunft darüber erteilen, wer auf den bei den Rechtsterroristen entdeckten Listen mit Namen von Migrantenvertretern und Politikern steht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir fordern lückenlose Aufklärung", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Es gibt zum Beispiel diese ominöse Liste mit möglichen prominenten Opfern von Anschlägen. Wir haben bei den Sicherheitsbehörden angefragt. Aber wir haben keine Informationen bekommen. Es wäre sinnvoll, wenn es hier mehr Transparenz gäbe. Das ist auch für die Einschätzung der eigenen Gefährdung ganz wichtig."

Mazyek fügte hinzu: "Im Übrigen müssen die ungeklärten Fälle neu aufgerollt werden. Ich denke an die vielen Anschläge auf Moscheen und türkische Wohnhäuser. Und schließlich sehen wir eine geänderte Bedrohungslage für muslimische Einrichtungen und ihre Repräsentanten insgesamt. Wir rechnen hier fest damit, dass der Staat seine muslimischen Bürger schützt." Auch der Vorsitzende der Türkischen Gemeine in Deutschland, Kenan Kolat, beklagte gegenüber dem Blatt mangelnde Auskunft. "Es ist alles so heimlich", erklärte er.

"Ich verstehe das nicht." Kolat erfuhr bisher nichts.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.11.2011

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