Zeugin weist auf verseuchtes Wasser als Keim-Quelle in Spanien hin

Auf eine mögliche Ursache der Kontamination spanischer Gurken mit dem Darmkeim EHEC hat eine Zeugin hingewiesen, die sich den Schweizer Behörden offenbart hat.

Bern/Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, besuchte die Frau die Schweiz, als die Durchfallerkrankung in ihr ausbrach. Sie berichtete, sie habe als Feldarbeiterin in der Nähe der südspanischen Stadt Murcia gearbeitet. Als brisant werteten die Beamten nach "Focus"-Informationen, was die Spanierin über die Anbaumethoden ihrer Arbeitgeber berichtete.

Sie nannte zwei Firmen, die Abwässer für die Bewässerung ihrer Plantagen benutzt hätten. Die Firmen exportierten Obst, Tomaten, Gurken und Auberginen. Experten halten diesen Verseuchungsweg für plausibel.

Der Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin in Aachen, Wolfgang Dott, sagte "Focus": "In trockenen Zeiten greifen Landwirte manchmal auf eigene Wasserreservoirs zurück, die kontaminiert sein können." Überrascht sind Fachleute von der Geschwindigkeit, mit der sich der Erreger über ganz Deutschland ausbreitet. "Focus" liegt dazu eine Lieferliste eines der Empfänger einer fraglichen Gurkenlieferung aus Andalusien vor.

Die Liste zeigt, dass alleine diese Lieferung an acht verschiedene Einzelhändler in Norddeutschland ging.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.05.2011

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