Zoll registriert deutliche Zunahme des Geldschmuggels nach Deutschland

Der Zoll registriert eine deutliche Zunahme des Schwarzgeldschmuggels nach Deutschland.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie der "Spiegel" berichtet, erwischen die Fahnder vor allem an den Grenzen zur Schweiz und zu Österreich immer häufiger Reisende mit großen Mengen Bargeld. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Ermittler demnach 2.666 Fälle von versuchtem Geldschmuggel, Volumen weit über eine halbe Milliarde Euro. Die Zollfahnder gehen den Angaben zufolge davon aus, dass die Zahl in diesem Jahr noch steigen wird.

Auch die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Geldwäsche habe sich deutlich erhöht. Waren im Jahr 2011 noch 2.556 Verfahren eingeleitet worden, seien es im vergangenen Jahr bereits 3.227 Fälle gewesen. Möglicherweise versuchen immer mehr Steuersünder, ihr Schwarzgeld abzuziehen, nachdem Österreich und die Schweiz angekündigt haben, Kapitalerträge künftig an die Steuerbehörden der Heimatländer zu melden.

Etliche Schweizer Banken wollen Belege dafür sehen, dass Kunden ihr Geld in ihrem Heimatland ordnungsgemäß versteuert haben. Die UBS rät Steuerhinterziehern gar unverhohlen zur Selbstanzeige. In einem Brief an ihre Kunden mahnt die Bank, Zinseinkünfte, die "noch nicht deklariert sind", im "Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu bereinigen".

Viele eidgenössische Banken drohen Anlegern damit, Schwarzgeldkonten andernfalls zu schließen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.05.2014

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