Zollitsch beklagt "einseitig negatives Bild" der katholischen Kirche

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, beklagt ein einseitig negatives Bild der katholischen Kirche in der Öffentlichkeit.

Freiburg (dts Nachrichtenagentur) - Zollitsch sagte "Bild am Sonntag": "Wir spüren, wie unerfreuliche Einzelheiten dauerhaft im Fokus der öffentlichen Meinung stehen. Dabei wird dann leider oft übersehen, was alles an vielem Positiven geleistet wird. Es fehlt häufig an Differenzierung, und schnell wird nach der Maßgabe `Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten` gehandelt. Ich glaube schon, dass der katholischen Kirche in Deutschland oft Unrecht angetan wird. Nochmals: Fehler müssen benannt werden. Aber eben nicht nur die."

Auch der Bischof von Trier und Missbrauchsbeauftrage der Bischofskonferenz, Stephan Ackermann bedauerte gegenüber "Bild am Sonntag" das negative Image der katholischen Kirche: "Von einem Grundvertrauen in die Kirche ist es durch Vorfälle wie den Missbrauch von Jugendlichen zu einem Grundmisstrauen gekommen. Dann passt plötzlich alles Negative ins Bild." Nach den Worten von Zollitsch werde künftig über die Rolle der Frau innerhalb der Kirche neu nachgedacht: "Genau darüber wollen wir in der nächsten Woche in Trier reden. Die Frauen genießen in der katholischen Kirche eine große Wertschätzung, das gilt auch für Führungspositionen. Bis auf das Weiheamt haben Frauen bei uns großen Einfluss."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.02.2013

Zur Startseite